Wie viel Interesse die erste Hybrid-Liga jetzt schon auslöst, hat Oberschiedsrichter Bernhard Riess in der Woche vor dem zweiten Spieltag erfahren. Damit sich die Spieler nach Möglichkeit selbst bei Tornelo registrieren und in unserer Liga anmelden, hat Riess die Anmeldung öffentlich zugänglich gemacht. Wenig später erschienen auf der Teilnehmerliste eine Reihe Namen, mehrheitlich exotische, die Riess weder Kastellaun noch Pattonville noch einem anderen Hybrid-Ligisten zuordnen konnte.

Bald stellte sich heraus, dass Schachfreunde aus aller Welt die von Riess geöffnete Tür erspäht hatten und hindurchgeschlüpft waren. Sie ereilt nun eine schlechte Nachricht: Bei der Hybrid-Liga werden sie trotz Anmeldung nicht mit von der Partie sein, zumindest nicht in dieser ersten Auflage. Riess hat alle Namen, die sich keinem Verein zuordnen ließen, aussortiert.

Dr. Karlheinz Vogel, Nummer eins in Pattonville und Pressereferent des Schachverbands Württemberg noch dazu.

Am heutigen Mittwoch um 18.30 Uhr beginnt der zweite Spieltag, und zu dem war unlängst auf dieser Seite zu lesen, die beiden Bundesligisten im Feld würden aufeinandertreffen, Werder Bremen vs. SF Berlin. Diese Information ist überholt. Der ursprünglich zweite ist gegen den ursprünglich vierten Spieltag getauscht worden, und das bedeutet zum Beispiel für die Schachfreunde Pattonville, dass sie es heute statt mit Werder Bremen mit dem Bundesligisten SF Berlin zu tun bekommen.

Eine weitere Gelegenheit für Heldentaten: Zwar hat Pattonville in der ersten Runde knapp gegen Mariendorf verloren, aber bemerkenswerte Außernseitererfolge erzielt. Am Gürtel von Thomas Ramolla etwa, noch ohne Wertungszahl, hängt jetzt der erste 1800er-Skalp. Und Dr. Karlheinz Vogel, Pressereferent des Schachverbands Württemberg, hat gezeigt, dass Funktionäre spielen können – und wie. Bei seinem Slawisch-Abtausch-Remis gegen einen 400 Elo stärkeren Gegner drohte nie etwas anzubrennen: 1,5 Punkte, die in Pattonvielle zu Recht Stolz auf die Leistung auslösten, gleichwohl noch nicht zu Zählbarem in der Mannschaftspunkt-Wertung führte.

Dieses Schickseit teilen die Pattonviller mit Katellaun und der Bremer Spielgemeinschaft, die heute aufeinandertreffen. Während es zwischen Kastellaun und Werder Bremen für beide darum geht, zum ersten Mal zu punkten, kommt dem Berliner TSV Mariendorf heute die schwierige Aufgabe zu, die Niedersachsen-Auswahl zu stoppen.

Speziell die Meldeliste der Bremer mit zwei Internationalen Meistern und den unlängst an dieser Stelle zum Mitspielen aufgeforderten FM Olaf Steffens zeigt, dass im hohen Norden der eine oder Joker gezogen bzw. an die Bretter gesetzt werden könnte.

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